25.4.12

E H C!!!

Die Eisbären sind zum 6. Mal verdient Deutscher Eishockeymeister geworden. Rückblickend war der Titel nicht immer zum Greifen nahe.

Das erste Spiel gegen die Brathühner Mannheim konnte noch souverän vor heimischer Kulisse mit 2:0 gewonnen werden. In Mannheim gab es dann mit 1:4 eine herbe Niederlage, die letzten Freitag mit einem 1:2 sogar noch getoppt wurde. Und als es im dritten Drittel des dritten Spiels 2:5 stand, war der Pokal für Mannheim schon so gut wie sicher. Doch die Eisbären gaben nicht auf, rissen das Ruder noch herum und gewannen in der Verlängerung mit 6:5.

Somit entschied sich alles erst im letzten Spiel. Wiedermal lagen die Mannheimer mit 0:1 im ersten Drittel vorne, bewiesen aber nicht genug Ausdauer, um die Führung zu halten. Und so verloren sie das relative harte Spiel, in dem es nur 2 Strafzeiten gab nach einem Penalty mit 3:1.

Herzlichen Glückwunsch an die Eisbären!!!

16.12.10

McFit - und dann doch nicht

Vor etwas über einem Jahr ist Elixia konkurs gegangen und seitdem habe ich mich - mit Außnahme von ein paar Stunden Laufen in der schönen Jahreszeit - nicht mehr fit gehalten. Also habe ich mir das nächste Fitnessstudio in meiner Umgebung rausgesucht, denn faul bleibe ich trotzdem. Da es eine von unzähligen McFit-Filialen war, war ich nicht gerade begeistert. Diese Muckibude voll gepackt mit Pumpern und Geräten widersprach der an-sprechenden Elixia-Atmosphäre, an die ich mich für teuer Geld gewöhnt hatte. Das Konzept von McFit (Ich zahle wenig und bekomme wenig.) ist für mich zumindest nachvollziehbar, mehr aber auch nicht.

Das Probetraining wurde dann von einer kleinen Blondine geführt, die zunächst Probleme mit der Terminalbedienung hatte. Zum Glück konnte ich ihr helfen... Jedenfalls versuchte sie ununterbrochen Small Talk mit mir zu führen und sie wurde auch nie müde unseren Größenunterschied zu betonen. Dazu lieferte auch jedes Gerät, das sie vorstellte, eine Steilvorlage. Als es mir dann irgendwann reichte, meinte ich der Gerechtigkeit willen nur: Ich komme zwar überall ran, aber nicht überall hin. Diesen Brocken verkappter Logik musste sie erstmal ein Weilchen verdauen, kam dann aber zum Schluss, dass man den Spruch auch umdrehen konnte, was ihn aber nicht sinnvoller machte. Kommentarlos war damit das Training beendet und ich konnte noch in Ruhe auf einem der vielen Laufbänder schwitzen, die weder zu einer Fensterfront noch zu einem Fernseher gerichtet waren und somit den Augen nicht viel zur Unterhaltung blieb.

Das war letzte Woche und diese Woche hatte ich mir fest vorgenommen wieder zu McFit zu gehen, natürlich nicht wegen der guten Betreuung. Jedoch kam es am Dienstag aufgrund meiner Winterdepression und gestern wegen zu viel Arbeit nicht dazu, sodass der nächste Besuch bei McFit in ungewisse Ferne rückt.

29.11.08

Bionade - nicht mehr in aller Munde...

Das stark verkultete Getränk einer besseren Welt, Bionade, hat sich schon vor längerer Zeit selbst aus dem Rampenlicht manövriert. Durch die drastische Preiserhöhung wollte der Produzent sein Produkt von den Billigimitaten diverser Limobrauer abgrenzen und gleichzeitig sein erhabenes Klientel, das vornehmlich nur "Originalware" konsumiert, beibehalten.

Das Kultgetränk tauchte bereits vor 10 Jahren bei Getränke Hoffmann auf. Damals gab es nur zwei Sorten: Holunder und "Litschi" und ich war anscheinend der Einzige, der das zu der Zeit getrunken hat, denn nach geschätzten 4-5 Monaten ist Bionade wieder aus dem Sortiment der Getränkelieferanten aufgrund fehlender Nachfrage verschwunden. Wahrscheinlich war die Zeit noch nicht reif. Der Moment des Revivals kam dann marketing-technisch sehr günstig mit der Öko-Welle vor ungefähr 5 Jahren. Denn dadurch trat auch ein neues Bewusstsein im Konsumenten auf, der jetzt scheinbar bessere Waren für mehr Geld kaufen konnte. Da passte Bionade wie die Faust auf's Auge als Mittel und Aushängeschild der kaufstarken, hippen Großstädter, die sich damit von dem Rest der Normalos, die nur Cola, Fanta, Sprite oder Bier trinken, abzugrenzen versuchten. Und mit dem Prädikat Bio tut man sich vermeintlich was gutes, dabei führt der übermäßige Verzehr von Bionade bekanntlich zur starken Anregung der Darmaktivität, die sich in einer nicht unbeachtlichen Gasentwicklung äußert.

Die kaufstarke Subkultur ermöglichte eine gute Marktpositionierung der damals noch konkurrenzlosen Bionade und einen steigenden Umsatz, der soweit ging, das einer anderen Softdrink-Marke (Fritz-Kola) die Flaschen ausgingen. Eigentlich alles bestens, bis letztes Jahr andere Hersteller ähnliche Limonaden für weit weniger Geld und auch mit dem Prädikat Bio unter's Volk brachten. Als Reaktion folgte die Preiserhöhung um 5€ pro Kasten, die sicher nicht dazu beiträgt, den Kundenkreis zu vergrößern bzw. konstant zu halten. Als potenzielle Kunden bleiben da wohl nur die hippen Großstädter. Bionade - Getränk einer Subkultur - gesellt sich damit zu den Bier-Exoten Rothaus und Augustiner-Bräu, die in Berlin Fuß gefasst haben. Wahrscheinlich stehen ähnliche Subkulturen dahinter und für eine bessere Welt.

Ich für meinen Teil bin seit der Preiserhöhung bekennender Bionade-Verweigerer.

26.11.08

Reiseberichte


Hi Ihrs,

erstmal: Ich bin heil angekommen und hab auch bisher alles gut gemeistert, trotz meiner fehlenden Mandarin-Kenntnisse. Seitdem ich hier bin ist nur schoenes Wetter. Die Sonne scheint bei 17-22C und keine einzige Wolke am Himmel. Ich weiss schon gar nicht mehr wie Wolken aussehen. Dafuer ist die Luft staubtrocken und viele Menschen laufen mit Staubschutzmasken umher, obwohl vom Smog nichts zu spueren ist. Der Lonely Planet schreibt, dass die Luft in Beijing so gut ist, wie 70 Zigaretten am Tag.

17.6.08

Good Bye TV

Nach langen Überlegungen hab ich es endlich getan: Ich habe meinen Fernseher aus meinem Zimmer verbannt. Momentan genießt er noch Karenzzeit im Flur. Aber sofern alles glatt geht wird er in einer Woche im Keller vergraben.
Es hat mich viel Überwindung gekostet diesen Schritt zu gehen. Jetzt gibt es keine Vormittage mehr mit Wiederholungen von Scrubs, OC etc. bei denen man schon mitsprechen kann. Kein sinnloses Gezappe zwischen Programmen, die weder unterhalten noch informieren, sondern nur benebeln. Keine Jamba-SparAbos mehr.
Stattdessen gibt's Musik, Bücher und Arztbesuche - wie schrecklich. :)
Der EM tut es ebenfalls keinen Abbruch, denn meine Mitbewohner haben ja auch noch einen Fernseher. Zur Not könnte ich auch in die Simon-Dach-Str gehen und mich dem Public-Viewing- Volk anschließen. Da dort an jeder Ecke ein Fernseher steht, der auf die Straße gerichtet ist und diese beschallt, wird man schon beim Vorbeigehen ausreichend informiert und kann dem Spielverlauf bequem von einem Ende der Straße zum anderen verfolgen.

15.6.08

Bunte Republik Neustadt

Dieses Wochenende war Dresden-Neustadt dauerhaft im Party-Zustand. Ein Grund also für uns gestern Mittag nach Dresden zu reisen und unsere ruhige Mitbewohnerin zurück zu lassen. Bei Sonnenschein machten wir zuerst eine Besichtigung der Verbotenen Zone. Die Neustadt war abgesperrt und rundherum waren Polizeikräfte im Einsatz die Taschen der Besucher nach Alkohol und Glasflaschen zu untersuchen. Dank Bekannter, die innerhalb der Verbotenen Zone wohnen, konnten wir trotzdem einen Kasten Bier hineinschmuggeln.
Die Straßen waren voll von angeheiterten Leuten im iso-Look, die wahlweise dem Indie-Geschramme kiffend folgten oder auf die Electro-Mucke am Chic Saal abgingen. Bisweilen war auch ein Hip Hop Live-Battle zu bestaunen, was eine echte Alternative zur Dresdener Szene darstellte, die sich im Allgemeinen im Indie-Geschrammel und im Minimal erschöpft. Auf Party gepulst fanden wir abseits des Straßenlärms im YardArt (wieder eine mehrdeutige Konstruktion, die zur verbalen Eutrophierung durch mutiple Bedeutungen beiträgt), ein ruhiges grünes Plätzchen, wo ein junges Pärchen ein romantisches Mikrokonzert zum Besten gab und so dem einen oder anderen von uns ein feuchtes Auge bescherte. Nach diesem kontraproduktiven Ereignis ging es mit erhöhter Drehzahl wieder raus in die harte Wirklichkeit zum Epizentrum: Electro und Drum & Base wummerten so laut über die Straße, dass sich der Herzschlag dem Beat anpassen musste. So ging es durch die Massen mehr unkoordiniert als bewusst geplant, bis um zwei die Sperrstunde anrückte und die Musik abdrehte.

Am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht habe ich dann erfahren, dass ich im Schlaf rede, was bei dem Mist, den einige Leute im Suff labern auch nicht weiter verwunderlich ist. Da habe ich schon einiges zu verarbeiten gehabt.

P.S. Beefeater gibt es jetzt mit 47%.